Das Plenum am kommenden Donnerstag, den 9.9., wird auf den 16.9. verschoben, damit wir aufs Plenum des AZs gehen können, um Sexismus Supportern die Tür zu weisen.

Info dazu hier:

Hallo,
einige Organisator_innen des _festes waren gestern nochmal im AZ, um vergessene Sachen abzuholen und/ oder am Frauen-Café teilzunehmen. Zu unserem Entsetzen mussten wir feststellen, dass in nicht einmal 24 Stunden nach Beendigung des _festes alle _fest-plakate sowie die Stellungnahmen über einen respektvollen Umgang miteinander auf dem Fest
und auch sonst, gezielt abgerissen oder übermalt wurden. (Wer Interesse hat, diesen Flyer noch einmal zu lesen, um genauer zu wissen, was er beinhaltet, fügen wir ihn im Anhang bei.)
Als der Personenkreis der „Bewohner_innen“ und ihrer Bezugspersonen von uns darauf angesprochen wurde, ob sie wüssten, wer dies getan hat, meinten sie nur, dass sie es nicht wüssten aber gut fänden, weil sie das _fest und die transportierten Inhalte ablehnen. Ob die „Bewohner_innen“ nun aktiv an der Zerstörung beteiligt waren oder nicht, wissen wir nicht, aber deren offene und deutliche Zustimmung zur Zerstörung unserer Arbeit und zur Verdrängung von queer-feministischen Inhalten, sowie die Art und Weise ihrer Reaktionen und Äußerungen nimmt uns das Gefühl, es handle sich beim AZ um einen anti-sexistischen und emanzipatorischen Raum und wird von einigen von uns als bedrohlich empfunden.
Unser Problem ist nicht, dass Menschen Kritik an der Umsetzung des Festes äußern, hierfür waren und sind wir jederzeit offen, sondern die Art und Weise wie dies geschieht/geschah. Es gab keinen Austausch darüber, wir wurden nie als Gruppe oder persönlich darauf angesprochen, es wurde auch nicht als Punkt auf dem Plenum eingebracht. Die Tatsache, dass hinter
unserem Rücken unser Anteil an der Gestaltung des Autonomen Zentrums mutwillig zerstört wurde, wird von uns als Übergriff und Ausschlussversuch gewertet.
Es handelt sich bei der Zerstörung der Plakate um einen Angriff speziell auf die von uns beim _fest vertretenen Inhalte, denn alle Plakate von anderen Veranstaltungen sind nach wie vor unversehrt. Wir werten dies als aggressive Positionierung gegen queere, feministische und antisexistische Politik. Die Tolerierung eines solchen Verhaltens schafft letztendlich einen sexistischen Raum. Weiterhin kritisieren wir die nicht-konsensuelle Inanspruchnahme des Raums AZ und die Ignoranz der „Bewohner_innen“ gegenüber den basisdemokratischen Entscheidungsprozessen und Kommunikationsstrukturen des AZs. Einige von uns fühlen sich durch diese Verhalten bedroht, und in den Räumen nicht mehr sicher, solange diese Leute das AZ „belagern“. Die „Bewohner_innen“ beanspruchen das AZ aggressiv als „ihren“ Raum und produzieren mit ihrem Verhalten den Ausschluss von emanzipatorischen und anti-sexistischen Inhalten und den Menschen die sich mit diesen auseinandersetzen wollen. Wir betrachten diese Inhalte als notwendigen Teil von fundamentaler Herrschaftskritik, wie auch im Benutzer_innenhandbuch des AZ’s als Konsens für gemeinsame Politik und den Umgang miteinander formuliert wurde. Dort wurde auch der Anspruch eines Schutzraums erhoben, der momentan bedroht ist und aktiv wieder hergestellt werden muss. Aus diesem Grund sind wir der Meinung, das es sich bei dem Verhalten der „Bewohner_innen“ um ein Problem handelt, das das gesamte AZ und alle dort aktiven Menschen betrifft, die für die Gestaltung eines Autonomen Raumes, der Platz für verschiedene emanzipatorische Gruppen hat, kämpfen.

Wir fordern den unmittelbaren und dauerhaften Rausschmiss der „Bewohner_innen“ und eine Reflexion der Nutzung des AZ’s als Wohnraum, da dieser informelle Hierarchien schafft und fordern deshalb alle auf, sich mit uns zu solidarisieren und diesen Vorfall am kommenden Donnerstag um 20.00 Uhr auf dem AZ-Plenum zu besprechen. Wir gehen davon aus, dass das
Verhalten der „Bewohner_innen“ nicht dem Konsens entspricht und dass eine Auseinandersetzung damit im Interesse der im AZ aktiven Leute steht, die wir in der Zusammenarbeit bisher größtenteils als solidarisch und
unterstützend erlebt haben.

AK Antisexismus und das _fest Orgateam