Vortrag und Diskussion mit dem Antifaschistischen Frauenblock Leipzig um 19 Uhr
im AZ Kalk, Wiersbergstr. 44, U: Kalk Kapelle
Unseren Aufruf/Broschüre zu Sexismus und „linke Szene“ könnt ihr HIER runterladen
Bis 21 Uhr gibt es eine „Kinderbetreuung“.

Um es kurz zu machen: Wir leben im Patriarchat, gesellschaftliche Strukturen sind immer noch androzentrisch (Ein androzentrisches Weltbild versteht „den Mann“ als die Norm, „die Frau“ als Abweichung von dieser Norm) und männlich* dominiert und die Aufrechterhaltung der binären, hierarchischen Geschlechterordnung trägt zur Stabilisierung des kapitalistischen Systems bei.

Und was hat das jetzt mit mir zu tun? Ich bin doch Kommunist_Anarchist_in, eine_r von den Guten/Aufgeklärten/Emanzipierten. Und genau da haben wir das spezifische Problem des Sexismus in der „linken Szene“: Offiziell gibt es ihn gar nicht, denn die „linke Szene“ versteht sich schon als antisexistisch. Tatsache ist aber: Sexismus ist präsent in der „linken Szene“, denn sie steht nicht außerhalb der Gesellschaft.

Sexistische Praktiken reichen von „offen“ sexistischem Verhalten wie sexualisierter Gewalt bis hin zu vermeintlich subtileren Mechanismen, wie das Einladen von Bands mit sexistischen Texten, dominantes Redeverhalten, Aufgabenverteilung in gemischten Gruppen, sexistischer Sprachgebrauch, die Selbstverständlichkeit des Raum Einnehmens bzw. des Raum Abtretens und des Ernst Genommen Werdens, und und und. Trotz, oder vielleicht gerade wegen, des antisexistischen Anspruchs sind Frauen*räume und die Definitionsmacht von sexualisierter Gewalt oftmals schwer durchzusetzen und ihre Legitimität ein ständiger Diskussionspunkt.

Über diese und andere Themen werden wir mit dem Antifaschistischen Frauenblock Leipzig in dieser Abendveranstaltung reden, dabei ist auch Raum für Diskussion und konstruktive Lösungsvorschläge vorgesehen.

Eine Veranstaltung des Autonomen Frauen*Lesben*Referats der Uni Köln in Kooperation mit Café Queeria.